Bereits zum zweiten Mal habe ich dieses Semester an der Hochschule Technik und Wirtschaft in Karlsruhe einen Kurs zum Thema „time matters – How to manage your time … and yourself!“ gehalten. Dabei geht es einerseits um klassisches Zeitmanagement, andererseits aber viel mehr auch darum zu schauen, was uns eigentlich wichtig ist im Leben, was für ein Mensch wir sein wollen und wie wir das verfolgen können.
Wer wissen möchte, was für Fragen ich da zum Beispiel stelle, kann nochmal meinen Post vom 16.10.2017 nachlesen.
Bei solchen Fragen tauchen dann oft ganz essentielle Themen auf, wie z.B.:
„Wie kann ich meine Eltern stolz machen und trotzdem meinen eigenen Weg gehen?“
„Wie gehe ich damit um, wenn sich mein Umfeld solche Fragen gar nicht stellt?“
„Wie lasse ich mich nicht entmutigen, auch wenn nicht immer alles nach Plan läuft?“
„Wie kann ich einen guten Selbstwert entwickeln, auch wenn ich das nicht gelernt habe?“
Zunächst denken die Studierenden – und viele meiner anderen Kunden übrigens auch – dass sie alleine damit sind. Dass alle anderen da keine oder weniger Probleme haben. Da hilft es ungemein, sich mit anderen auszutauschen und zu merken, dass wir zwar alle unsere ganz individuellen Themen haben, die „Grundthemen“ aber letztendlich immer gleich sind. Es geht um ein Gleichgewicht zwischen „Angenommen und geliebt sein“ und „sich abgrenzen“, zwischen „frei sein“ und „sicher sein“.
Zu erfahren, dass es Anderen genauso geht, ist meist eine riesige Erleichterung. Das sind die Momente, in denen ich es ganz besonders schön finde, Gruppen anzuleiten. Da fördere ich als Trainerin und Coach ganz bewusst, dass solche Erkenntnisse auftreten. Das ist auch etwas, was ich im Einzelcoaching nicht so effektiv transportieren kann – es ist überzeugender, wenn die Anderen bestätigen, dass es ihnen genauso geht. Das ist, ganz nebenbei bemerkt, der Grund, warum Selbsthilfegruppen so hilfreich sind. Wir sollten uns also viel öfter über unsere „großen“ Themen austauschen und das, was uns wirklich beschäftigt.