Das Thema „Ziele definieren und erreichen“ beschäftigt mich schon lange. Das übliche Vorgehen ist ja meist, ein Endziel zu definieren und dann die Zwischenziele bzw. Zwischenschritte um dieses zu erreichen. Zur Zielformulierung begegnet einem dann meistens das SMART-Modell.
Aber irgendetwas hat sich bei diesem ganzen Vorgehen immer in mir gesträubt. Nach langen und intensiven Vorbereitungen für meinen Kurs „Time matters – how to manage your time … and yourself“ (Zeit- und Selbstmanagement auf Englisch an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Karlsruhe) wurde es mir klar! Die Endziele sind mir oft viel zu konkret. Das mag erst einmal komisch klingen, da ein konkretes Ziel zu haben ja eigentlich als gut gilt. Aber je länger ein Ziel entfernt ist, desto mehr kann in der Zwischenzeit auch passieren, was mich vielleicht umdenken lässt oder doch einige Wege versperrt, aber ganz Neue auch eröffnet. Letztendlich liegt doch einiges nicht in meiner Hand. Daher bin ich überzeugt davon, dass es langfristig hilfreich ist zu wissen, was einem wichtig ist, was einen antreibt und was die eigenen Lebensmotive sind. Dann kann ich daran meine einzelnen Entscheidungen ausrichten.
Und kurz- und mittelfristig können Ziele dann wieder hilfreich sein. Aber auch wirklich nur dann, wenn sie zu meinen Lebensmotiven passen und auch wirklich ganz in meiner Hand liegen. So kann ich zum Beispiel nicht beeinflussen, genau zehn neue Freunde zu gewinnen. Aber ich kann durchaus zehn neue Bekanntschaften zum Essen einladen. Was daraus wird, hängt dann immer noch von den Anderen ab.
Was ist deine Meinung zum Thema Ziele aufstellen?